Das Hafenquartier Speicherstraße in Dortmund: Ein grossartiger Mix aus Historie und Innovation

Zuletzt aktualisiert am 29. August 2024

Was erwartet dich hier? Tauche ein in die spannende Entwicklung des Hafenquartiers Speicherstraße in Dortmund – ein Ort, der Historie und Moderne vereint und eine Vielzahl neuer Nutzungsmöglichkeiten bietet.


Ein Blick in die Vergangenheit: Historische Ziegelbauten bleiben erhalten

Die Speicherstraße im Dortmunder Hafen erlebt eine beeindruckende Aufwertung. Ein markanter Gebäudekomplex im Stil des Ziegelexpressionismus der 1920er Jahre bleibt erhalten und wird in den kommenden Jahren zu einem vielseitigen Nutzungsmix umgebaut. Dieses Projekt wird von der Entwicklungsgesellschaft d-Port21 in Zusammenarbeit mit der Julius Ewald Schmitt GmbH & Co. KG vorangetrieben.

„Der Erhalt der alten Bausubstanz sowie das Bewahren historischen Erbes ist uns besonders wichtig,“ betont Dominik Serfling, Geschäftsführer von d-Port21.

Die Ziegelbauten erinnern an die industrielle Vergangenheit Dortmunds und symbolisieren den Wandel der Stadt von einem Industrie- zu einem Dienstleistungs- und Innovationsstandort. Wenn Sie mehr über die historische Entwicklung Dortmunds erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel zur Dortmunder Geschichte.

Moderner Nutzungsmix: Gastronomie, Büros und Co-Working Spaces

Geplant ist eine spannende Mischung aus verschiedenen Nutzungen, die sowohl den historischen Charme bewahrt als auch den Anforderungen einer modernen Stadt entspricht:

  • Erdgeschoss: Gastronomie mit vielfältigen Angeboten, von Cafés bis hin zu gehobenen Restaurants, die lokale und internationale Küche anbieten.
  • Obergeschosse: Moderne Büroräume für etablierte Unternehmen und Start-Ups, die durch flexible Raumkonzepte und innovative Arbeitsumgebungen überzeugen.
  • Dachstuhl: Lichtdurchflutete Räume für Co-Working, Meetings und Events, die eine inspirierende Atmosphäre für Kreativität und Zusammenarbeit schaffen.
  • Angrenzende Grünfläche: Umgestaltung zu einem „Arbeitsgarten für Alle“, der als Ort der Erholung und Begegnung dient.

Diese Kombination ermöglicht es, dass das Quartier sowohl tagsüber als auch abends belebt ist und eine lebendige Gemeinschaft fördert.

Ein Quartier für alle: Die neue Nutzung der Knauf-Interfer-Halle

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Hafenquartiers ist die ehemalige Knauf-Interfer-Halle. Ein Gutachten zeigt, dass die Idee einer Quartiershalle wirtschaftlich realisierbar ist. Hier sind vielfältige Nutzungen geplant, darunter:

  • Gastronomie: Platz für trendige Restaurants und gemütliche Cafés, die zum Verweilen einladen.
  • Werkstätten: Räume für Handwerksbetriebe und kreative Manufakturen, die traditionelle und moderne Techniken verbinden.
  • Studios und Ateliers: Kreative Arbeitsräume für Künstler und Designer, die das Quartier mit ihrer Arbeit bereichern.
  • Veranstaltungsflächen: Flexible Räume für Konferenzen, Messen, Konzerte und kulturelle Veranstaltungen.
  • Pop-Up Nutzungen: Temporäre Flächen für Start-Ups, Märkte und besondere Events.
  • Arbeits- und Büroflächen: Moderne Arbeitsumgebungen für verschiedene Branchen.

Die Halle wird zu einem lebendigen Treffpunkt umgestaltet, der eine kreative und inklusive Gemeinschaft fördern soll. Hier können Menschen zusammenkommen, Ideen austauschen und gemeinsam an Projekten arbeiten.

Stimmen aus der Region: Positive Resonanz und große Erwartungen

Viele Akteure der Stadt Dortmund äußern sich positiv über die Entwicklung des Hafenquartiers:

  • Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund: „Mit jedem neuen Teilprojekt gewinnt die Speicherstraße weiter an Format. Das neue Quartier am Hafen wird ein starkes Stück Dortmund. Darauf dürfen wir uns alle freuen!“
  • Bettina Brennenstuhl, Vorständin Dortmunder Hafen AG: „Die Speicherstraße öffnet den Hafen zur Stadt und macht eine Logistikdrehscheibe erlebbar, die für Aufbruch, Modernität und Nachhaltigkeit steht.“
  • Stefan Lüdemann, Vorstand Speicher 100: „Wir hoffen auf eine vielfältige Entwicklung des Hafenquartiers mit Orten, an denen Menschen zusammenkommen, nicht nur zum Arbeiten – sondern auch um sich für eine ökologisch und ökonomisch gerechtere Welt einzusetzen.“

Diese positiven Stimmen unterstreichen die Bedeutung des Projekts für die Stadt und die Region.

Die Vision: Ein urbanes Gründungs- und Wissensquartier

Mit der Entwicklung der Speicherstraße wird der klassische Hafen um urbane Nutzungen erweitert. Bis zu 4.000 neue Arbeitsplätze sollen entstehen, vor allem in den Bereichen unternehmensnahe Dienstleistungen, Medien- und Kreativbranche, Soziales, Gastronomie sowie Informations- und Kommunikationstechnik. Ziel ist die Schaffung eines urbanen Gründungs- und Wissensquartiers mit digitalem Schwerpunkt.

Die Rolle der Digitalisierung

Ein wichtiger Aspekt des neuen Quartiers ist die Integration modernster digitaler Technologien. Smart Building Konzepte und digitale Infrastruktur sollen dazu beitragen, dass das Quartier nicht nur nachhaltig, sondern auch zukunftsweisend ist. Das Ziel ist es, eine Umgebung zu schaffen, die Innovation und Kreativität fördert und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck minimiert.

Zahlen und Fakten: Wirtschaftliche Bedeutung des Hafenquartiers

Eine Studie des Dortmunder Instituts für Wissensökonomie (IFWI) zeigt die ökonomische Bedeutung des Projekts:

  • Gesamtinvestitionen: Ca. 296 Millionen Euro (2015-2030)
  • Arbeitsplätze: Ca. 4.000 neue Arbeitsplätze, zusätzlich ca. 2.300 indirekt gesicherte Arbeitsplätze
  • Öffentlicher Raum: 5 Hektar frei zugänglicher öffentlicher Raum am Wasser

Diese Investitionen verdeutlichen, wie wichtig das Hafenquartier für die wirtschaftliche Zukunft Dortmunds ist. Es schafft nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern stärkt auch die regionale Wirtschaft durch die Ansiedlung innovativer Unternehmen und die Schaffung eines attraktiven Umfelds für Fachkräfte.

Freizeit und Lebensqualität: Mehr als nur Arbeiten

Das Hafenquartier Speicherstraße ist nicht nur ein Ort zum Arbeiten, sondern auch zum Leben und Entspannen. Die Nähe zum Wasser und die geplanten Grünflächen bieten hohe Lebensqualität und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Spaziergänge entlang der Uferpromenade, entspannte Stunden in den Cafés oder sportliche Aktivitäten – all das wird im neuen Quartier möglich sein. Für weitere Informationen zu Freizeitaktivitäten und kulturellen Angeboten besuchen Sie unsere Kategorie Freizeit.

Events und Kultur

Die vielseitigen Veranstaltungsflächen und die kreative Community sorgen dafür, dass das Quartier auch kulturell attraktiv ist. Konzerte, Ausstellungen, Märkte und Festivals werden das Leben im Quartier bereichern und es zu einem lebendigen Ort der Begegnung machen.

Nördliche Speicherstraße: Ein Quartier für alle

Während die südliche Speicherstraße bereits in neuem Glanz erstrahlt, schreiten auch die Planungen und Umsetzungen im nördlichen Teil des Hafenquartiers mit großen Schritten voran. Auf rund 10 Hektar entsteht hier unter der Leitung von d-Port21, einer Tochtergesellschaft der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) und der Dortmunder Hafen AG, ein weiteres Herzstück Dortmunds. Die Entwicklung erfolgt in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund, und auch die Bevölkerung wird von Anfang an aktiv in den Prozess eingebunden.

Der Entwurf für die Nördliche Speicherstraße, der im Rahmen eines europaweiten Wettbewerbs entwickelt wurde, trägt den Namen „Quartier für alle!“. Dies ist keine bloße Floskel, sondern eine Vision, die Realität wird. Hier entsteht ein urbanes Quartier, das durch die Mischung aus Digital- und Kreativwirtschaft sowie Bildungseinrichtungen eine hohe Aufenthaltsqualität bietet. Besonders spannend: Die Hafenpromenade, die bereits im südlichen Teil zu einem beliebten Treffpunkt geworden ist, wird auch in der nördlichen Speicherstraße weitergeführt und durch gastronomische Einrichtungen ergänzt.

Ein Highlight des Projekts ist die Umgestaltung der alten Stahlhallen, die ehemals für die Stahlbearbeitung genutzt wurden. Statt die Halle komplett abzutragen, bleibt das imposante Stahlgerüst des Mittelschiffs erhalten und bildet das zentrale Element des neuen Quartiers. Unter dem transparenten Dach dieser Halle entstehen kleinteilige, ein- bis zweigeschossige Baueinheiten, die Raum für eine außergewöhnliche Nutzungsvielfalt bieten. Hier sollen kreative Köpfe, Startups und kleine Unternehmen ihr neues Zuhause finden – ein pulsierendes Zentrum für das gesamte Quartier.

Am nördlichen Ende der Speicherstraße, direkt am Hafenbecken, entwickelt sich parallel dazu der „Speicher100“, ein Ort für Kultur, Arbeit und Soziales. Getragen vom gemeinnützigen Speicher100 e.V. in Kooperation mit weiteren Vereinen, entsteht hier ein kooperativer und kommunikativer Ort, der zu einem neuen Lieblingsplatz im Hafenquartier avanciert. Co-Working-Spaces, multifunktionale Veranstaltungshallen, Ateliers und Ausstellungsflächen bieten Raum für Austausch und Kreativität – ein weiteres Beispiel dafür, wie die Nördliche Speicherstraße den Geist des „Quartiers für alle“ verkörpert.

Doch nicht nur große Bauprojekte prägen das Bild der Nördlichen Speicherstraße. Auch temporäre gastronomische und kreative Angebote sorgen schon jetzt dafür, dass das Quartier belebt wird und auch in Zeiten des Wandels ein Anziehungspunkt bleibt. Diese Zwischennutzungen sind nicht nur ein Symbol für den kreativen Umgang mit urbanen Räumen, sondern auch ein Vorgeschmack auf das, was dieses einzigartige Quartier in Zukunft zu bieten hat.


Fazit

Das Hafenquartier Speicherstraße in Dortmund ist ein spannendes Beispiel für die erfolgreiche Kombination von historischer Erhaltung und moderner Stadtentwicklung. Es bietet nicht nur Raum für neue Arbeitsplätze und Unternehmen, sondern schafft auch attraktive Aufenthalts- und Freizeitmöglichkeiten für alle Dortmunderinnen und Besucherinnen. Die Entwicklung des Quartiers ist ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft und ein Symbol für den Wandel und die Innovationskraft der Stadt Dortmund.

Besuche die Speicherstraße und erlebe die beeindruckende Transformation selbst! Bleib dran und besuche blog-dortmund.de für weitere spannende Artikel und Insider-Tipps aus unserer Lieblingsstadt!

Bild von Christian Rogowski aus Archiv

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